17. März 1929
Fund einer Kinderleiche in Manau (bei Hofheim), von der NSDAP werden die Juden des Ritualmords beschuldigt
19. November 1930
Anhänger der NSDAP zetteln in Würzburg eine pogromartige Jagd auf die Besucher einer Aufführung des jüdischen Theaters „Habima“ aus Moskau an
30. Januar 1933
Adolf Hitler wird von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt
März 1933
Nach der Reichstagswahl mit dem Sieg der rechten Parteien und dem Ermächtigungsgesetz ist die NS-Diktatur aufgerichtet
11. März 1933
Erste Boykottaktion gegen jüdische Geschäfte in Würzburg
1. April 1933
Reichsweit organisierte Boykottaktion gegen jüdische Geschäfte, Arztpraxen und Anwaltskanzleien
7. April 1933
Jüdische und politisch unliebsame Beamte werden aus dem Staatsdienst entlassen
1935
Beginn der „Arisierung“: zwangsweise Übertragung und Enteignung jüdischen Besitzes
15. September 1935
„Nürnberger Gesetze“: Juden gelten nicht mehr als vollberechtigte „Reichsbürger“, dürfen keine Ehen oder sexuellen Beziehungen mit Nichtjuden eingehen
9./10. November 1938
Im Novemberpogrom werden reichsweit Synagogen angezündet und jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört, die meisten Männer verhaftet, es sterben etwa 100 Menschen
1. Januar 1939
Juden wird das Führen von Einzelhandelsgeschäften und Handwerksbetrieben verboten
1. September 1939
Mit dem Überfall auf Polen beginnt der Zweite Weltkrieg
1. September 1941
Alle Juden, die älter als 6 Jahre alt sind, müssen den „gelben Stern“ tragen
ab Herbst 1941
Juden müssen auf Anordnung der Gestapo in sogenannte „Judenhäuser“ umziehen
27. November 1941
Beginn der Deportationen aus Unterfranken
20. Januar 1942
Auf der „Wannsee-Konferenz“ werden die konkreten Schritte für die Deportation der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas beschlossen
17. Juni 1943
Die Gestapo erklärt Unterfranken nach der 6./7., und damit der letzten größeren, Deportation für „judenrein“
ab Juni 1945
Rückkehr von vereinzelten jüdischen Überlebenden in unterfränkische Orte