DenkOrt Deportationen
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Grundidee

In Würzburg starteten mit einer Ausnahme die Transporte, die die Jüdinnen und Juden ganz Unterfrankens aus ihrem Leben und aus ihrer Heimat katapultierten. Erinnerungskultur an die Deportationen ist ohne einen regionalen Hintergrund also nicht denkbar.

Eindrucksvoll griff der Zug des Gedenkens 2011 dies auf, der besonders an die 852 Menschen der dritten Deportation erinnerte. Er führte vom Sammellokal im Platz’schen Garten über die Strecke, über die die meisten Deportierten laufen mussten. Die Deportationsstrecke wurde zum Weg der Erinnerung.

Seine weitere Ausgestaltung stand im Mittelpunkt der weiteren Gedenkarbeit. Denn neben dem Startpunkt, dem Denkmal am Platz’schen Garten, sollte auch sein Ziel, der Deportationsbahnhof, von Anfang an einen unterfrankenweiten Erinnerungsort erhalten.

Der seit 2015 geplante DenkOrt sollte an die jüdischen Menschen erinnern und einen Bezug herstellen zu ihren Herkunftsorten. Denn sie lebten in vielen Orten in ganz Unterfranken, wurden von dort vertrieben, abtransportiert und ermordet. Etwa 140 Wohnorte waren es, die zu 109 jüdischen Gemeinden gehörten.

Jede Kommune mit einer jüdischen Kultusgemeinde im Jahr 1932/33 sollte am DenkOrt beteiligt werden. Dabei spielte es keine Rolle, dass sich einige dieser Gemeinden noch vor den Deportationen unter dem Druck der NS-Verfolgungspolitik auflösten.

Die Form

Als Medien des Gedenkens sollten Gepäckstücke dienen – aus jeder jüdischen Gemeinde eins. Die herrenlosen Koffer symbolisieren den Verlust, das Verschwinden von Jüdinnen und Juden und ihrer Kultusgemeinden.

Und sie stellen eine Verbindung in die Herkunftsgemeinden her. Denn jedes Gepäckstück – Koffer, Rucksäcke und Deckenrollen – wird doppelt hergestellt, einmal am Denkmal und einmal in der Kommune aufgestellt.

Die Vor-Bilder für die Gestaltung lieferten Fotos von Koffern, die in Auschwitz erhalten blieben. Ganz besonders aber die historischen Bilder mit dem abgelegten Gepäck am Deportationsbahnhof in der Aumühle. Auf beiden Seiten laufen die Menschen vorbei.

Diese Anordnung und Bewegung griff der Würzburger Architekt und Künstler Matthias Braun auf. In seinem Entwurf schichtet er Gepäckstücke auf einer variablen Oberfläche auf, die aus dunklen Betonquadern unterschiedlicher Größe und Höhe besteht. Man kann an ihnen entlang und um sie herum gehen. Sie bieten Platz für 109 Rucksäcke, Koffer und Deckenrollen. Jedes Gepäckstück trägt ein einheitliches Schild mit dem Namen der jüdischen Kultusgemeinde, aus deren Ort es kommt.

Die Kommunen können und sollen die Gepäckstücke selber herstellen. Der Architekt hat dafür Kriterien zusammengestellt: Hinweise zur Gestaltung der Gepäckstücke.

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Der Ort

Der am Aufgang zum wichtigsten Deportationsbahnhof geplante „DenkOrt Aumühle“ setzte auf die Authentizität des Standorts. Über die Rampe zum ehemaligen Güterbahnhof, über das noch vorhandene Pflaster hatten Jüdinnen und Juden engültig ihr bisheriges Leben verlassen müssen – fotografisch dokumentiert. Allerdings ließ sich an diesem Standort das Denkmal letztlich nicht realisieren.

Alternative Standorte mussten jedoch die gleichen Kriterien erfüllen, sollten an einer der drei historischen Deportatonsstrecken in Würzburg liegen. Neben der bereits genannten Hauptstrecke sind dies der Weg von der Schrannenhalle/Stadthalle in der Nähe des Theaters zur Aumühle (1. Deportation) und der vom Gebäude der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt in der Bibrastraße 6 zum Hauptbahnhof (6. und 7. Transport).

Als zweiter Deportationsbahnhof erfüllt vor allem der Hauptbahnhof die Kriterien. Er ist wie der Aumühl-Bahnhof ein authentischer Ort.

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Das Erinnern

Der DenkOrt erfüllt mehrere Funktionen. Symbolisch erinnern die Gepäckstücke an die abtransportierten Menschen, ihre Wohnorte und ihre zerstörten Kultusgemeinden. Doch das Denkmal soll auch die Möglichkeit bieten, sich mit dem historischen Geschehen insgesamt zu befassen. Am Rand des DenkOrts stehen deshalb vier Stelen für anschauliche und kurze Informationen. Der Betrachter kann sich dort zudem über QR-Codes zu jedem Ort und den aus ihm deportierten Menschen informieren.

Das funktioniert selbstverständlich auch unabhängig vom Denkmal. Unter “Orte & Menschen” finden sich auf dieser Webseite die biographischen Angaben zu allen 2 069 direkt aus Unterfranken deportierten Menschen. Sie werden nach ihrem Wohnort im Jahr 1933 angezeigt. Die zahlreichen unterfränkischen Jüdinnen und Juden, die aus anderen Teilen Deutschlands oder Europas deportiert wurden, sind bislang systematisch nicht erfasst und können hier nicht einbezogen werden.

Kooperationen

Der DenkOrt ist jedoch nicht nur für die Kommunen gedacht, in denen es 1932 noch jüdische Gemeinden gab – er betrifft ganz Unterfranken. Denn im 19. Jahrhundert gab es viele weitere Kultusgemeinden – und NS-Täter kamen sowieso aus allen Landesteilen. Letztlich sind also alle Kommunen der Region zur Beteiligung aufgerufen, mit Gepäckstücken und/oder mit finanziellen Beiträgen. Wenden Sie sich mit Fragen oder mit Ihrer Zusage an den Verein.

Das pädagogische Begleitprojekt versteht sich ebenfalls als Angebot an alle Gemeinden. Es ist in der Jugendbildungsstätte Unterfranken unter dem Titel “Hinaus in die Dörfer – DenkOrte gegen den Hass” im Oktober 2018 gestartet.

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