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Kaiserstraße 7, 3. Stock

Textilwarenvertretungen H. Gunzenhäuser

Gründer: Hermann Gunzenhäuser (1860-1927). Inhaber 1930: Rosalie Gunzenhäuser (1871-1950), Richard Worms (geb. 1908).

Hermann Gunzenhäuser gründete das Geschäft 1909, nachdem er bereits seit 1895 eine Tuch- und Lederwarenhandlung in der Kaiserstraße 12 geführt hatte. Nach seinem Tod übernahm seine Witwe Rosalie zusammen mit dem Neffen und Teilhaber Richard Worms die Leitung. Auch Richards älterer Bruder Justin besaß Anteile an der Firma.

Unter dem Druck der NS-Repressionen entschieden sich die Textilkaufleute zu emigrieren, was Richard Worms 1936 und Rosalie Gunzenhäuser 1939 gelang. Das Geschäft war bereits 1935 aufgelöst worden.

Kaiserstraße 7, vor 1916 © Stadtarchiv Würzburg
Kaiserstraße 7, vor 1916 © Stadtarchiv Würzburg

Biographien der Besitzer

 
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Hermann Gunzenhäuser

Hermann Gunzenhäuser wurde am 22. Februar 1860 im unterfränkischen Memmelsdorf bei Ebern als Sohn des Kaufmanns David Gunzenhäuser und seiner Frau Jette, geb. Nordheimer, geboren. Nach einer kaufmännischen Berufsausbildung zog er 1876 von Bamberg nach Würzburg und arbeitete dort zunächst als kaufmännischer Angestellter.

1895 heiratete er Rosalie Rosenfelder, die aus Bamberg stammte. Das Paar blieb kinderlos. Von 1895 bis 1909 führte Gunzenhäuser eine Tuch- und Buckskinhandlung (Buckskin ist ein Stoff aus gewalktem Material) in der Kaiserstraße 12, bevor er 1909 eine Agentur für Textilwaren direkt gegenüber im Haus Nr. 7 eröffnete. Nach seinem Tod am 17. Februar 1927 führte seine Witwe Rosalie die Firma bis zur Auflösung 1935 gemeinsam mit ihrem Neffen und Teilhaber Richard Worms.

Rosalie Gunzenhäuser

Rosalie Gunzenhäuser kam am 26. Mai 1871 als Tochter des Kaufmanns Isaak Rosenfelder und seiner Frau Antonie, geb. Sigmann in Bamberg zur Welt. 1895 heiratete sie Hermann Gunzenhäuser und zog zu ihm nach Würzburg. Hermann führte hier seit dem selben Jahr in der Kaiserstraße 12 eine Tuch- und Buckskinhandlung.

1909 veränderte er sich geschäftlich und eröffnete direkt gegenüber an der Kaiserstraße 7 die Agentur für Textilwaren “H. Gunzenhäuser”. Da das Ehepaar kinderlos blieb, ist anzunehmen, dass Rosalie sich von Anfang an an der Führung des Geschäfts beteiligte.

So konnte sie nach dem Tod ihres Ehemanns im Jahr 1927 zusammen mit ihrem Neffen Richard Worms die Geschäftsleitung übernehmen. Dieser stieg bis zur Auflösung des Geschäfts 1935 als Teilhaber ein und wanderte 1936 nach Argentinien aus. Am 5. Mai 1939 konnte auch Rosalie Gunzenhäuser das Land verlassen und emigrierte nach London. Später lebte sie in Hendon, Middlesex, wo sie im Dezember 1950 starb.

Richard Worms

Richard Worms wurde am 11. Februar 1908 in Karlstadt am Main geboren. Sein Vater Emil Worms war dort als Schuhwarenhändler tätig. Seine Mutter Klara entstammte der Familie Gunzenhäuser.

Richard besuchte die Oberrealschule in Würzburg. Im Anschluss begann er eine Ausbildung als Handlungsgehilfe in der Firma Gunzenhäuser. Schon ein Jahr später, nach dem Tod Hermann Gunzenhäusers im Jahr 1927, konnte er bereits zusammen mit Rosalie, der Witwe des Geschäftsinhabers, als Teilhaber in die Textilwarenvertretung in der Kaiserstraße 7 einsteigen.

1934 heiratete er Else Katzmann, eine Stieftochter des Würzburger Gemeinderabbiners Siegmund Hanover. Sie hatte bis dahin an der Universität Würzburg Medizin studiert und musste das Studium wohl auf Druck der Nationalsozialisten aufgeben. Ein Jahr später, im Jahr der Firmenauflösung, wurde am 3. August 1935 die einzige Tochter der Familie Worms, Hanna Barbara geboren. Die junge Familie emigrierte im Juli 1936 nach Argentinien und lebte seitdem in Buenos Aires.

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