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Kaiserplatz 1, Erdgeschoss

Tuchgroßhandlung Albert Hirschmann & Sohn

Gründer: Maier Hirschmann (1853-1930). Inhaber 1930: Saly Saalheimer (1876-1942).

Maier Hirschmann gründete den Großhandel für Tuch- und Lederwaren 1882 und gab ihm einen Namen, der eine lange Firmengeschichte und damit Seriosität zeigen sollte. Dabei hatte sein Vater Albert nie etwas mit der Firma zu tun. Maier Hirschmanns Frau Rosa (1860-1928) war ebenfalls am Geschäft beteiligt.

Im Jahr 1905 übergab das Ehepaar die Firma an den Schwiegersohn Salomon Saalheimer. Maier Hirschmann blieb jedoch noch einige Zeit als Prokurist tätig. Ende 1938 erfolgte unter dem Druck der NS-Verfolgungspolitik die Geschäftsauflösung. Saly Saalheimer und seine Frau Selma starben nach der Deportation in Theresienstadt bzw. Auschwitz.

Kaiserplatz, vor 1890 © Geschichtswerkstatt
Kaiserplatz, vor 1890 © Geschichtswerkstatt

Biographien der Besitzer

 
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Maier Hirschmann

Maier Hirschmann kam am 15. August 1853 in Burgpreppach als Sohn von Aron Hirschmann und dessen Frau Sara, geb. Hirsch zur Welt. Sein Vater war Landwirt in dem kleinen Ort nordöstlich von Haßfurt. Als junger Mann ging Maier für einige Jahre in die Schweiz, wo er auch die Staatsbürgerschaft annahm.

Doch im Alter von 22 Jahren kehrte er 1875 zurück nach Unterfranken und trat als Kommis in die Tuchfirma „A.J. Herzfelder“ in Würzburg ein. Nachdem er dort einige Jahre Praxiserfahrungen gesammelt hatte, eröffnete er 1882 seinen eigenen Großhandel unter dem Namen „A. Hirschmann Sohn“ am Kaiserplatz 1, wo er Tuch- und Lederwaren verkaufte.

Ein Jahr darauf heiratete er Rosa, geb. Palm. Ihr Vater Moses Palm war in Sommerhausen als Weinhändler tätig. Rosa Hirschmann arbeitete ebenfalls im Geschäft ihres Ehemannes am Kaiserplatz. Das Ehepaar hatte eine Tochter namens Selma, die später Salomon, gen. Saly Saalheimer heiratete.

1905 übergaben Maier und Rosa Hirschmann ihr Geschäft an ihren Schwiegersohn, der 52-jährige Maier blieb jedoch als Prokurist in der Firma tätig. Er starb in Würzburg am 9. Juli 1930, nur zwei Jahre nach seiner Frau.

Rosa Hirschmann

Rosa Hirschmann wurde am 13. Dezember 1860 in Sommerhausen in der Nähe von Würzburg geboren. Ihre Eltern waren der Weinhändler Moses Palm und dessen Frau Röschen, geb. Oppenheimer.

Seit ihrer Hochzeit mit dem Tuchhändler Maier Hirschmann lebte Rosa in Würzburg. Dort wurde 1884 Selma, die einzige Tochter des Paares geboren. Rosa Hirschmann arbeitete jedoch auch im Familienbetrieb, der Tuchgroßhandlung „A. Hirschmann Sohn“ am Kaiserplatz 1.

Im Jahr 1905 übergab das Ehepaar die Firma an den Schwiegersohn Salomon, gen. Saly Saalheimer, der im selben Jahr Selma geheiratet hatte. Rosa zog sich danach vermutlich aus dem Betrieb zurück, Maier hingegen blieb weiterhin als Prokurist tätig. Rosa Hirschmann starb am 1. August 1928 in Würzburg, nur zwei Jahre vor ihrem Ehemann Maier.

Saly Saalheimer

Salomon Saalheimer, genannt Saly, kam als Sohn von Isaak Saalheimer und seiner Frau Babette, geb. Reußenberger am 31. Mai 1876 zur Welt. Sein Vater arbeitete in Goßmannsdorf bei Ochsenfurt als Kaufmann.

Nach einer kaufmännischen Ausbildung in Bad Homburg zog Saly Saalheimer 1901 nach Würzburg und heiratete 1905 Selma Hirschmann. Das Paar hatte einen Sohn. Kurz nach der Heirat übernahm Saly die Tuchgroßhandlung seiner Schwiegereltern „A. Hirschmann & Sohn“ am Kaiserplatz.

Er war Mitglied der liberalen DDP wie auch der Frankenloge Bnei Briss und gehörte dem Kuratorium der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt an. 1937 wurde Saly Saalheimer wegen religiöser Zusammenkünfte in seinem Haus angezeigt und im Folgejahr während des Novemberpogroms für eine Woche festgenommen. Wenig später musste er sein Geschäft auflösen.

Gemeinsam mit seiner Frau Selma wurde Saly Saalheimer 1940 in die Sammelunterkunft in der Konradstraße 3 eingewiesen. Am 23. September 1942 folgte die Deportation der beiden in das Ghetto Theresienstadt, wo Saly zwei Monate später, am 26. November ums Leben kam.

Selma Saalheimer wurde im Mai 1944 weiter in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und überlebte ebenfalls nicht. Der Sohn Manfred arbeitete vor wie nach seiner Emigration nach Kanada erfolgreich als Jurist für jüdische Körperschaften, Hilfsorganisationen und Interessenvertretungen.

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