Es sind vor allem die historischen Fotos, die uns heute vor Augen führen, was bei der Abfertigung auf dem Güterbahnhof an der Aumühle geschieht. Als die Menschen, schwer beladen mit ihrem umfangreichen Handgepäck, hier ankommen, liegt ihr „Großgepäck“ – Deckenrollen, Rucksäcke und Koffer – dort aufgeschichtet auf dem Boden. Die jüdische Gemeinde hat es wie auch das gemeinsame Gepäck und die Lebensmittelvorräte mit Lastwagen dorthin befördern müssen.
Der bereitstehende Zug besteht aus Personenwagen 3. Klasse und führt Güterwaggons für das Gepäck mit. Da es auf dem Güterbahnhof keine erhöhten Bahnsteige gibt, fällt manchen älteren Personen der Einstieg schwer – Anlass genug für rabiate „Einstiegshilfe“ mit Tritten. Ein 2. Klasse-Wagen in der Mitte des Zuges befördert Aufsichts- und Wachpersonal.
Die beiden kleineren Transporte nach Riga und Theresienstadt (1.), die an der Aumühle starten, fahren zunächst nach Nürnberg und werden dort jeweils einem größeren Transport hinzugefügt. Die beiden großen Transporte nach Krasniczyn und nach Theresienstadt (2.) nehmen direkt den Weg nach Osten, in Bamberg bzw. in Hof steigen noch weitere „Mitreisende“ zu.
Die Stele mit Foto und Text wird erst in Zusammenhang mit der Errichtung des DenkOrts Aumühle aufgestellt.