Jüdische Gemeinde Arnstein

Zu Beginn der NS-Zeit 1933 lebten 29 Menschen als Mitglieder der Jüdischen Gemeinde in Arnstein. Jüdische Bewohnerinnen und Bewohner werden hier jedoch zum ersten Mal schon anlässlich der Pogrome im Jahr 1298 erwähnt. Für die Zeit danach gibt es einzelne Belege, die auf eine eher kleine Gemeinde seit dem 17. Jahrhundert hinweisen. 1817 sind es dann 20 Haushalte, bevor im weiteren Verlauf des Jahrhunderts die Zahl allmählich zurückgeht.

Die Repressalien in der NS-Zeit veranlassten alle jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die Stadt zu verlassen, besonders in den Jahren 1937/38. Acht Personen gelang es zu emigrieren, die übrigen verzogen nach Frankfurt a.M., weitere nach Haßfurt und nach Kitzingen. Im April 1938 löste der Landesverband die jüdische Gemeinde auf, bevor die letzten beiden Personen nach dem Novemberpogrom 1938 aus der Stadt flohen. Sieben Personen wurden aus Unterfranken deportiert, weitere aus verschiedenen deutschen Städten und den Niederlanden, ein Mann starb nach jahrelanger Gefängnishaft.

Die Stadt Arnstein hat zugesagt, sich mit zwei Gepäckstücken am Projekt „DenkOrt Deportationen“ zu beteiligen. Das lokale Gepäckstück erinnert an die deportierten Jüdinnen und Juden des Ortes. Das zweite Gepäckstück steht in Würzburg und bildet zusammen mit denen anderer Kommunen den “DenkOrt” vor dem Hauptbahnhof. Siehe Grundinformationen zum “DenkOrt” und zu den Deportationen.

Angaben zum Standort des DenkOrts in Arnstein folgen zu gegebener Zeit.

Ausführlichere Informationen zur jüdischen Gemeinde Arnstein

 

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