Wilhelm, genannt Willi Pappenheimer erblickte am 2. Juli 1886 im mittelfränkischen Eichstätt das Licht der Welt. Ein Jahr nach dem frühen Tod seines Vaters, des Gerbereibesitzers David Pappenheimer im Jahr 1899 zog er mit seiner Mutter Emma, geb. Klau nach Würzburg, wo die Großeltern lebten.
Sein Jurastudium an der Universität Würzburg schloss er 1911 mit einer Promotion ab. Anschließend eröffnete Pappenheimer in der Kaiserstraße 27 eine Rechtsanwaltskanzlei.
1913 heiratete er Martha Buxbaum, das Ehepaar bekam zwei Kinder. Ab 1916 nahm Wilhelm am Ersten Weltkrieg teil, verließ das Militär im Range eines Unteroffiziers und engagierte sich fortan in einigen Vereinen und gesellschaftlichen Gruppierungen. Der Frankenloge Bne Briss stand er als Vorsitzender vor.
Um die Jahreswende 1930/31 zog Pappenheimer mit seiner Kanzlei um in die prestigeträchtige Schönbornstraße.
Der steigende Druck der Nationalsozialisten veranlasste ihn im September 1937, gemeinsam mit seiner Frau zur Tochter nach San Francisco zu emigrieren. Dort änderte das Ehepaar seinen Namen in Palmer, Wilhelm nannte sich nun offiziell Willy. Er arbeitete als Versicherungsagent. Willy Palmer starb 1966, seine Frau Martha vier Jahre später in San Francisco.