Jüdischer Wohnort Gnodstadt

In dem heutigen Stadtteil von Marktbreit wohnten 1933 sechs jüdische Bürgerinnen und Bürger. Schon Ende des 16. Jahrhunderts hatte es jüdische Bewohner gegeben, nicht mehr als zwei bis drei Familien über die Zeit. Ihre Zahl stieg erst im 19. Jahrhundert auf acht, so dass ein Gemeindeleben entstehen konnte. Als die Kultusgemeinde zu klein geworden war, löste sie sich 1932 auf. Ihre Mitglieder gehörten fortan zur Gemeinde in Marktbreit.

Nach 1933 zogen vier Personen zunächst innerhalb von Unterfranken um, zwei wanderten nach Palästina aus. Aus Unterfranken wurde niemand deportiert, eine Frau jedoch aus Frankfurt.

Der DenkOrt mit dem Koffer in Marktbreit erinnert auch an die deportierten Jüdinnen und Juden aus Gnodstadt. Ein zweiter Koffer steht in Würzburg und bildet zusammen mit denen anderer Kommunen den “DenkOrt Deportationen” vor dem Hauptbahnhof. Siehe Grundinformationen zum “DenkOrt” und zu den Deportationen.

Standort des DenkOrts in Marktbreit: Bahnhofstraße

Ausführlichere Infos zur Jüdischen Gemeinde Gnodstadt
Quellen zu den Gemeindeartikeln

Shoaopfer, die 1933 in Gnodstadt gelebt hatten

Frieda Stein, geb. Klein (1884 – 1943)

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