Jüdische Gemeinde Untereisenheim, heute ein Ortsteil des Marktes Eisenheim

Nur noch sechs jüdische Gemeindemitglieder lebten zu Beginn der NS-Zeit in Untereisenheim. Doch mindestens seit dem 18. Jahrhundert hatten Jüdinnen und Juden im Ort gewohnt. 1817 wurde die Zahl der Haushalte auf sieben festgelegt. Viele Familien betrieben unter anderem Weinhandel. 1867 waren es 48, 1910 nur noch 17 Personen.

Infolge der NS-Repressionen emigrierten zwei Bürgerinnen und Bürger in die Niederlande und 1939 drei in die USA, eine Person zog zu. 1938 wurde die Gemeinde aufgelöst. Zwei Personen blieben im Dorf, bis die örtliche Polizei sie 1940 zwang, den Ort zu verlassen. Aus Unterfranken wurde niemand von ihnen deportiert.

Die Gemeinde Eisenheim erinnert mit zwei Koffern an die verfolgten Jüdinnen und Juden von Untereisenheim. Ein zweiter Koffer aus Eisenheim steht in Würzburg und bildet zusammen mit denen anderer Kommunen den “DenkOrt Deportationen” vor dem Hauptbahnhof. Siehe Grundinformationen zu den jüdischen Gemeinden und zum “DenkOrt”.

Informationen zum Standort des Denkmals in Untereisenheim folgen zu gegebener Zeit.

Ausführlichere Informationen zur jüdischen Gemeinde Untereisenheim
Quellen zu den Gemeindeartikeln

 

 

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