Im Mittelpunkt des Gedenkens am „DenkOrt Deportationen 1941-1944“ stehen die Menschen, die als Jüdinnen und Juden direkt aus Unterfranken deportiert wurden. Sie lebten in etwa 140 Orten und gehörten zu 109 jüdischen Kultusgemeinden. In der folgenden Auflistung finden Sie nach Wohnorten die Anzahl und die Namen der Deportierten mit Lebensdaten und einer kurzen Biographie. Damit können Sie einen kleinen Eindruck vom Leben dieser Menschen gewinnen. Die Daten stammen aus der Biographischen Datenbank „Jüdisches Unterfranken“. Dort werden sie vom Johanna-Stahl-Zentrum eingepflegt. Grundlage für die Erfassung der Namen sind Tabellen, die Elmar Schwinger anhand der Deportationslisten der Gestapo erstellt hat.

Die Menschen sind ihrem Wohnort im Jahr 1933 zugeordnet. Dies gilt auch für nach 1933 geborene Kinder, die unter dem Wohnort der Eltern 1933 zu finden sind. Die Auflistung der Wohnorte einer Person für die folgenden Jahre zeigt, dass viele Menschen schon längst vor der Deportation ihr Zuhause verlassen mussten. An fremden Orten wurden sie in unwürdige und beengte Sammelunterkünfte gezwängt und dann von dort deportiert.

Einige aus Unterfranken deportierte Menschen lebten dort 1933 noch nicht. Sie werden unter der Ortstabelle in einer eigenen Rubrik aufgeführt. Umgekehrt verließen viele Personen aus Unterfranken die Region. Sie wurden später aus anderen Orten in Deutschland oder im benachbarten Ausland deportiert. Systematisch sind sie noch nicht erfasst und fehlen hier ganz. Orte, von deren jüdischen Bürgerinnen und Bürgern niemand aus Unterfranken deportiert wurde wie etwa Lohr, tauchen unter den angezeigten Kommunen gar nicht auf. Doch hier finden Sie Informationen auch zu diesen Gemeinden.

Die Arbeit an der Datenbank ist noch nicht abgeschlossen. Es kann also vorkommen, dass Daten nicht oder nicht korrekt angezeigt werden. Dies bitten wir zu entschuldigen. Den aktuellen Stand können Sie hier finden. Für Hinweise auf inhaltliche Fehler bedanken wir uns sehr herzlich.