Gedenkweg zur Zerstörung Würzburgs führte am DenkOrt vorbei

Am 16.3.2022 machte das Wandernagelkreuz beim „Weg der Versöhnung“ am DenkOrt Deportationen die erste Station. Zwei 10. Klassen der St-Ursula-Schule erwarteten die Gruppe mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt mit besinnlichen Texten.

Das Zitat des ersten Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Würzburg stellte den Zusammenhang her: „Sowie durch die Bombennacht des 16. März 1945 große Teile des historischen Stadtbildes von Würzburg unwiederbringlich vernichtet wurden, wurde durch die Vertreibung und Ermordung ihrer jüdischen Mitbürger das demographische Bild der Stadt entstellt.“

Auch Elie Wiesels Worte waren zu hören: „Geht zurück, erinnert euch und seid entschlossen aufeinander zuzugehen! Die Erinnerung muss die Menschen aufeinander zugehen lassen und sie nicht voneinander trennen. Dieses Erlebnis hier (damit ist der Besuch im KZ Buchenwald gemeint) soll auf keinen Fall Zorn in eure Herzen pflanzen, sondern sollte ein Gefühl der Solidarität unter uns schaffen. Was sonst könnten wir denn tun, außer dass wir die Erinnerung hochhalten.“

Symbolisch verließen zu den Deportationsdaten jeweils die Schülerinnen den DenkOrt, am Schluss standen sie alle in der Distanz am oberen Rand der Wiese – das Gepäck blieb als einziges zurück.

Der „Weg der Versöhnung“ führte noch weiter über die Bahnhofsmission und das Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried zum Rathaus. Dort wurde das Nagelkreuz an die Stadt übergeben.

Text: Michael Stolz; Foto und © DenkOrt Deportationen – Michael Stolz

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